Die (Spät-)Aussiedler*innen-Zuwanderung ist ein weiterer bedeutender Migrationstypus (vgl. Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 2008, S. 18). (Spät-)Aussiedler*innen sind deutsche Volkszugehörige, die als Angehörige von deutschen Minderheiten in den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion und anderen früheren Ostblockstaaten, teilweise auch in Asien, gelebt haben und die seit 1950, insbesondere jedoch in den 1980er Jahren, nach Deutschland zurückgekehrt sind (vgl. Statistisches Bundesamt 2019, S. 21). Hier wird auch von Re-Migration gesprochen. Kennzeichnend ist eine generationsübergreifende Zeitverzögerung – manche Familien haben vor der Übersiedlung nach Deutschland über mehrere Generationen hinweg im Ausland gelebt.