Religiöse und spirituelle Traditionen wissen um den hohen Wert der regelmäßigen Unterbrechung des Alltags, um inne zu halten. Das Einhalten von Gebetszeiten einer religiösen Gemeinschaft bringt eine besondere Stärkung, indem man sich verbunden weiß, auch wenn man an unterschiedlichen Orten betet.

Spirituelle Impulse

Kurze Auszeiten

Bauen Sie Zeiten ein, und seien sie noch so kurz,

  • wo Sie einfach vor die Tür gehen und durchschnaufen
  • wo Sie ein paar Schritte in Ruhe gehen
  • wo Sie sich nur Stille gönnen
  • für eine Meditation
  • für ein Gebet

Kurze Zeiten des Übergangs in Arbeitsabläufen eigenen sich für ein Innehalten: mich erden, fest durchschnaufen, mich spüren.

Spirituelle Pause“ – Kurze Anleitung

Tagesstruktur

Schaffen Sie sich eine Tagesstruktur mit festen Eckpunkten; dies gibt Halt und Orientierung. Besonders sensible Zeiten sind Morgen und Abend sowie der Mittag.

Einen Impuls finden Sie unter: https://www.alonetogether.org.uk/post/in-the-deep-poem-video:

Rituale

Rituale helfen, sich in Veränderungsprozessen besser zurecht zu finden. Sie schaffen eine Ordnung und nehmen damit Angst und geben Sicherheit. Alle Religionen sind reich an Ritualen, mit denen sie Lebenseinschnitte und Lebensabschnitte sowie den Lebensalltag strukturieren.

Vielleicht finden Sie individuell Rituale, die Ihnen gut tun: z.B. eine Tasse Tee oder eine Lieblingsmusik vor dem Zu-Bett-Gehen.

Impulse aus den Religionen

Islam

Die 5 täglichen Gebetszeiten geben Menschen muslimischen Glaubens in der gegenwärtigen Situation eine feste Tagesstruktur. Sowohl die Regelmäßigkeit als auch die Gebetshaltung des Vertrauens können eine große Ressource sein und Halt geben. 

Christentum

Auch das Christentum kennt feste Gebetszeiten. Als Stundengebet mit 6 Gebetszeiten werden sie z.B. in Klöstern eingehalten. Kirchlich für jeden Tag vorgesehene Gebets- und Lesungstexte finden Sie online, z.B. https://stundenbuch.katholisch.de/kalendertag.php

In vielen Orten gibt es das Glockenläuten am Morgen, Mittag und Abend. Es kann Impuls sein, um innezuhalten, ein Lieblingsgebet zu sprechen oder die Bibel zu nehmen und einen Text zu lesen.

Judentum

Ebenso kennt das Judentum feste tägliche Gebete (tefillah) und Gebetszeiten. Jüdische Männer sind verpflichtet ,drei Mal am Tag das Achtzehnbittengebet zu beten und dabei bestimmte Zeitspannen (zmanim) zu beachten. Für Frauen ist dies zweimal oder einmal am Tag verpflichtend, je nach Auslegungstradition

 

 

Judentum